Im Beitragsbild habe ich dargestellt, was ein Betriebssystem ist. Und warum alle Betriebssysteme die selbe Aufgabe haben, egal von welchem Hersteller sie stammen.
Eines der weltweit wichtigsten Betriebssysteme, das im Consumer-Bereich noch immer zu Unrecht unter dem Radar fliegt, ist Linux und deren Derivate:
„Als Linux oder GNU/Linux bezeichnet man in der Regel freie, unixähnliche Mehrbenutzer-Betriebssysteme, die auf dem Linux-Kernel und wesentlich auf GNU-Software basieren.
…“
Der Kernel eines Betriebssystems bildet die hardwareabstrahierende Schicht, das heißt, er stellt der auf dieser Basis aufsetzenden Software eine einheitliche Schnittstelle (API) zur Verfügung
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Linux, https://de.wikipedia.org/wiki/Linux_(Kernel)
Natürlich sind alle Nicht-Linux-Nutzer*innen – sei es privat oder beruflich – mit den Lizenzbedingungen der Hersteller des von ihnen genutzten Betriebssystems bestens vertraut. Im Vergleich dazu ist die Linux-Lizenz sehr überschaubar:
In einer lesbaren Schriftgröße würden die Lizenzen der weiter verbreiteten Betriebssysteme / AGB nicht wirklich auf dieses Bild passen.
Dennoch gibt es viele Vorbehalte, die wahrscheinlich daher rühren, dass Linux ursprünglich „von Nerds für Nerds“ programmiert wurde.
Da ich selbst lange beruflich mit Betriebssystemen zu tun hatte, kann ich das nachvollziehen. Für den privaten Bereich war mir Linux vor 15 Jahren zwar angenehm, aber zu aufwändig zu pflegen – ganz im Gegensatz zu meiner Zeit im Rechenzentrum, wo UNIX das mit Abstand leistungsfähigste und am einfachsten zu bedienende Betriebssystem für Server ist. Hier ist es von Vorteil, dass es außer der grafischen Oberfläche einen sehr gut dokumentierten und logisch nachvollziehbaren Zugang auf Systemressourcen gibt.
Das hat sich ab Ubuntu 16.04 geändert (Stand heute sind wir bei 24.04 LTS). Ab da ist es sehr komfortabel, mit Linux zu arbeiten. Es ist grafisch orientiert genug, dass man sich nicht mit komplexen Kommandozeilenbefehlen abgeben muss, wenn man das nicht will. Seit 2016 nutze ich Linux als Desktop-Betriebssystem und diverse Hilfsprogramme (WINE, Bottles etc.), wenn denn einmal (was nur noch selten vorkommt) ein für Linux nicht von vorneherein kompatibles Programm notwendig ist.
Ich habe nachfolgend einige der noch immer im Umlauf befindlichen Mythen über Linux aufgegriffen und der aktuellen Faktenlage gegenübergestellt. Da möge jeder und jede selbst einmal etwas Zeit investieren und sich im besten Sinne digitaler Kompetenz ein eigenes Bild machen. Es lohnt sich.